Anreise über die Adriaküste

Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen fuhren wir los. Unsere Anreise führte an der Adria entlang hinunter bis in den Süden. Sobald wir das Meer erreicht hatten, verlangsamten wir unser Reisetempo und hielten zum Beispiel in Fano, um dort die riesige Krippe zu bewundern, auf den Markt zu gehen und am Strand zu picknicken. Auch dem Wallfahrtsort Loreto statteten wir einen Besuch ab.

In der Kathedrale von Loreto wurde das Haus von Maria wieder aufgebaut.
In der Kathedrale von Loreto wurde das Haus von Maria wieder aufgebaut. © Fritz Berger

Wir parkten für etwa 3 Euro auf dem riesigen Busparkplatz und fuhren mit der kostenlosen Standseilbahn nach oben in die Altstadt. Loreto zählt zu den wichtigsten Wallfahrtsorten der Katholiken. Im 13. Jahrhundert soll das Haus von Maria von Engeln in den Ort gebracht worden sein. Tatsächlich gibt es wissenschaftliche Belege, dass das Haus aus Israel stammen könnte. Man kann es in der Kathedrale besichtigen.

An der Küste gibt es viele der bis zu 100 Jahre alten Trabocchi.
An der Küste gibt es viele der bis zu 100 Jahre alten Trabocchi. © Fritz Berger

Wir übernachteten auf einem kleinen Parkplatz direkt am Meer und fuhren nach einem sagenhaften Sonnenaufgang dann weiter in Richtung Süden. Bereits nach wenigen Kilometern hielten wir jedoch erneut, um einen kleinen Spaziergang zur Punta Aderci zu unternehmen.

Auf dem Weg in den Süden besuchten wir auch die hübsche Stadt Termoli.
Auf dem Weg in den Süden besuchten wir auch die hübsche Stadt Termoli. © Fritz Berger

Dort hat man nicht nur eine tolle Aussicht über das Meer und die Küste, sondern kann auch ein Trabocco bewundern. Trabocchi sind Pfahlbauten zum Fischen aus dem Mittelalter und kommen an diesem Küstenabschnitt gehäuft vor. Vor wir schließlich Apulien erreichten, besuchten wir den hübschen Ort Termoli in der kleinen Region Molise. In einer kleinen Bäckerei holten wir uns Leckereien und aßen diese bei bester Aussicht am Strand. Der Gargano ist einen eigenen Besuch wert. Die kleinen kurvigen Straßen benötigen jedoch Zeit, die wir nicht hatten. Schweren Herzens ließen wir den Naturpark für dieses Mal links liegen, um ein anderes Mal zurück zu kommen. 

Ein Teil der Kathedrale bei Manfredonia wurde durch ein Drahtgestell nachgestellt.
Ein Teil der Kathedrale bei Manfredonia wurde durch ein Drahtgestell nachgestellt. © Fritz Berger

Wir übernachteten in Manfredonia am Yachthafen und ließen den Abend mit einer leckeren Pinsa ausklingen. Unser weiterer Weg in den Süden führte vorbei an der Kirche Basilika de Siponto, deren Hauptschiff von einem Künstler durch ein Drahtgestell nachgestellt wurde. Nach einer holprigen Fahrt durch die Salinen bei Margherita di Savoia erreichten wir die Grotta del Trullo bei Putignano.


In der Hauptstadt der Trulli

Die Grotte ist die erste Grotte der 3000, die für Besucher zugänglich gemacht wurde. Sie befindet sich nicht allzu tief unter der Erde, sodass neben beeindruckenden Stalagmiten und Stalaktiten auch noch Baumwurzeln zu erkennen waren. Der Eingang zur Höhle erfolgt durch ein Trullo. Wir nahmen an einer kleinen Führung teil und fuhren anschließend weiter in die Hauptstadt der Trulli: Alberobello.

Die Höhle Grotta del Trullo ist sehr beeindruckend.
Die Höhle Grotta del Trullo ist sehr beeindruckend. © Fritz Berger

Trulli sind kleine Bauten, die in Trockenbauweise errichtet werden und kommen in der Region gehäuft vor. Da sie schnell wieder abgebaut werden können, ist in Alberobello eine ganze Stadt aus Trulli entstanden, die im Falle einer Inspektion durch den König wieder abgebaut werden konnte, um Steuern zu sparen. In keiner anderen Stadt gibt es so viele Trulli wie in Alberobello. Heute befinden sich in den kleinen Gebäuden Läden und Ferienwohnungen. Die weiß getünchten Feenhäuser geben ein wunderschönes Bild ab und können teilweise auch von innen besichtigt werden.

In Alberobello gibt es so viele Trulli wie sonst nirgendwo.
In Alberobello gibt es so viele Trulli wie sonst nirgendwo. © Fritz Berger

Wir wollten eigentlich auf dem Stellplatz im Ort übernachten. Da dort allerdings eine größere Wohnmobil-Reisegruppe erwartet wurde, konnten wir dort nur einige Stunden parken. Also besichtigten wir die weihnachtlich dekorierte Stadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und fuhren dann zurück ans Meer. In Polignano a Mare fanden wir schließlich einen Parkplatz direkt am Meer, bei dem Übernachten geduldet ist und über den Parkautomaten als Frühstückstarif abgerechnet werden kann.


Die weißen Städte Apuliens

Schon am Morgen hatten wir einen Ohrwurm. Der Sänger des bekannten Hits „Volare (Nel blu dipinto di blu)“ Domenico Modugno stammt aus dem Ort. Wir liefen nach dem Frühstück an der sagenhaften Küste entlang in die Altstadt bis wir die Statue des Sängers erreichten.

Die Klippen auf der die Stadt Polignano a Mare liegt ist sehr zerklüftet.
Die Klippen auf der die Stadt Polignano a Mare liegt ist sehr zerklüftet. © Fritz Berger

Die Steilküste ist sehr zerklüftet und unter der Stadt befinden sich zahlreiche Grotten. Auch hier sind die Häuser mit weißer Kalkfarbe getüncht, dazwischen befinden sich immer wieder Aussichtsbalkone, die einen Blick auf die spektakuläre Küste freigeben. 

In Apulien gibt es häufig Meeresfrüchte zum Essen.
In Apulien gibt es häufig Meeresfrüchte zum Essen. © Fritz Berger

Nach einem Eis fuhren wir weiter ins Landesinnere. Schon von weitem strahlte uns die weiße Stadt Ostuni entgegen. Wir parkten in Altstadtnähe und aßen einen leckeren Oktopusburger und Tapas der Region, bevor wir die engen weißen Gassen der wunderschönen Altstadt erkundeten. Obwohl die meisten Städte der Halbinsel Salento weiß sind, war diese auffällig schön!

Die Häuser in Ostuni sind weiß getüncht.
Die Häuser in Ostuni sind weiß getüncht. © Fritz Berger

In der Barockstadt Lecce

Für die Nacht zog es uns allerdings ans Meer zurück. Wir schliefen an einem kleinen Strand am Rande einer Ferienhaussiedlung und entdeckten zur Freude der Kinder einen Oktopus im Wasser. Bevor wir am nächsten Morgen zur Barockstadt Lecce fuhren, hielten wir in Brindisi, um dort die Ver- und Entsorgungsstation zu nutzen. In Lecce parkten wir auf einem riesigen Parkplatz etwas außerhalb und liefen in die hübsche Innenstadt, die mit prachtvollen Barockbauten glänzt. Vor allem die zahlreichen Kirchen sind aufwendig dekoriert. Den Kindern gefiel besonders die riesige Krippe, die vor dem Dom aufgebaut war. Sogar Weinreben wurden auf dem Platz extra dafür angepflanzt.

Prachtvolle Barockbauten zieren die Stadt Lecce.
Prachtvolle Barockbauten zieren die Stadt Lecce. © Fritz Berger

Die Silvesternacht verbrachten wir dann auf einem erstklassigen Parkplatz direkt an der Klippe. Während sich hier im Sommer Auto an Auto reihen, standen wir mit drei weiteren Wohnmobilen direkt am Meer und konnten gut ins neue Jahr starten.

Die Silvesternacht verbrachten wir direkt am Meer.
Die Silvesternacht verbrachten wir direkt am Meer. © Fritz Berger

Fortsetzung folgt...

Wie die ereignisreiche Wohnmobilreise weitergeht, erfährst du nächste Woche im Blog.